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28 Route 4. MADEIRA. Rabaçal.

Zeitraubender, aber noch großartiger ist der Ausflug nach dem
Westrande des Gran Curral. Von der Estrada Monumental (S. 27)
wendet man sich an der von Araukarien umgebenen Quinta Naza-
reh
vorüber n.w. nach dem (3km) Dorfe São Martinho (233m;
Ochsenschlitten von Funchal 800 rs.), inmitten alter Krater, durch-
quert
dann westl. die Schlucht der Ribeira dos Soccorridos auf der
oberen Brücke und reitet in Kehren nach dem (11km) Dorf Estreito
(460m) hinauf. Von hier nördl. zu der (14km) *Bocca dos Namo-
rados
(1050m), mit schönem Kastanienwald und prächtigem Blick
auf den Gran Curral, und um den Westrand des Pico dos Bodes
(1133m) zu der (16km) Cova da Cevada, einer Mulde mit ähnlicher
Aussicht. Weiter auf dem Bergrücken zwischen dem Gran Curral
und den östl. Seitentälern der Ribeira Brava (s. unten) n.w. nach
der (21km) *Boccados Corregos (1361m), dem schmalen Grat am
Fuße der senkrechten Felswand des Pico Grande oder Rocha Alta
(1652m). Zum Abstieg ist von der Cova da Cevada der Weg über
Jardim da Serra (769m) und den Pico da Cruz (935m) nach Ca-
mara
de Lobos
(S. 27) zu empfehlen.

Der Ausflug nach Rabaçal läßt sich zur Not in einem Tage
machen. Man unternimmt ihn am besten mit dem Küstendampfer (bis
Calheta 3mal wöchentlich in -2 St.) oder mit einem Privatdampfer von
Blandy Brothers & Co. (S. 24). Das Schiff legt zunächst in Camara de
Lobos
(S. 27) an und wendet sich dann unter den düsteren Felswänden
des Cabo Girão hin und an dem weinberühmten Weiler Fajâa dos Padres
vorbei nach dem Dorf Ribeira Brava, wo man durch den gleichnam. Curral
einen prächtigen Durchblick auf die Serra d’Agua (1405m) und den Pico
Grande (s. oben) hat. Man passiert dann den kleinen, 1803 durch einen
Bergsturz entstandenen Strand von Lugar de Baixo, das schöne Kap
Ponta do Sol und das zwischen Reben und Bananen fast versteckte Dorf
Magdalena, inmitten der großartigsten Strecke der Südküste.

In dem Dorf Calheta (schlechter Landeplatz; dürftige Unterkunft)
findet man Hängematten (jedem Träger tägl. 800-1000 rs.), Proviant und
Fackeln (fachos, zu 50 rs.). Man erreicht von hier über Saldo meist durch
Nadelwald in St. den ca. 600m l. engen und nassen Tunnel der 1884
eröffneten unteren Levada Nova do Rabaçal, an dessen nördl. Ausgang sich
eine überraschende Aussicht auf die an riesigen Steineichen und Lorbeer-
bäumen
reiche oberste Talstufe der Ribeira da Janella bietet. Ein Felsen-
pfad
(nur für Schwindelfreie!) verbindet diese Leitung mit der 1836-60
angelegten oberen Levada Velha und mit den (15km) Ingenieurhäusern von
Rabaçal (1143m; Zutritt s. S. 22, Trkg.). unweit nordöstlich, auf dem sog.
Balcão, hat man einen herrlichen Blick auf den *Wasserfall des Risco, der
über eine ca. 100m h. Felswand in eine an Schlingpflanzen und Farnen
reiche Schlucht hinabstürzt und wenig unterhalb das Wasser für die alte
Leitung liefert. Über ihren Viadukt erreicht man in wenigen Min. längs der
neuen Leitung die gleichfalls üppig grüne Schlucht der *Vinte e Cinco
Fontes
, mit 25 aus einem engen Kessel hervorsprudelnden Wasserfällen.

Von Rabaçal kann man östl. mit Führer in 2 St. über die meist nebel-
reiche
Hochfläche des Paul da Serra (1419m; Bergsumpf) die Tanquinhos-
häuser
(ca. 1500m) erreichen, zwei Ingenieurhäuschen mit dürftiger Ein-
richtung
. Die nahen Gipfel Pico dos Tanquinhos (1603m) und *Pico Ruivo
do Paul
(1642m) bieten eine großartige Hochgebirgsaussicht.

Kaum weniger lohnend ist der zweitägige, mit Besteigung des Pico
Ruivo oder Pico Areeiro dreitägige Ausflug nach Santa Anna, an
der Nordküste. Man verläßt Funchal, vom Campo da Barca (Pl. D 1) aus,